Besenreiserbehandlung 

Besenreiser und Krampfadern gehören zu den meistverbreitete und altersabhängigen sogenannten vasculären Veränderungen der Haut. Oft stehen berufliche Belastungen, z. B. stundenlanges Stehen (Verkäufer, Op-Personal, Friseure) oder Sitzen dahinter. Auch im Verlaufe einer Schwangerschaft kann es durch die vergrößerte Gebärmutter zu gestauten Venen und Schädigungen der inneren Venenklappen kommen, so dass das Blut durch den vermehrten Druck in den unteren Extremitäten oberflächliche Hautgefäße weitet. Überwiegend spielt bei der Entstehung von Krampfadern und Besenreisern aber auch die familiäre Disposition und das Alter mit hinein. 

Was können wir Ihnen anbieten? 

Wir haben für die Entfernung von Besenreisern drei verschiede Arten von Laser zur Verfügung, die wir je nach Befund einsetzten. Wir können dabei von haarfeinen bis zu 4 mm dicke Gefäße durch die Haut hindurch behandeln. Es gibt auch Veränderungen, die wir nicht oder nicht mehr angehen können. Um dies zu differenzieren dient eine erste Begutachtung, die wir obligat anbieten. Hierbei werden wir Ihre Beine und die Gefäßveränderungen genau anschauen, und Ihnen dann auch sagen was wir davon entfernen können, oder auch nicht, oder was besser erst chirurgisch "bearbeitet " werden sollte. In aller Regel aber sind klassische Besenreiser sehr gut und erfolgreich mit Laser behandelbar. 

Wie funktioniert die Laserbehandlung? 

Gefäße , bzw. Gefäßwände sind farblos, milchig durchsichtig. Rot sehen wir nur deshalb, weil rote Blutkörperchen mit dem Blutfarbstoff Hämoglobin hindurch fließen. Dies nützen wir aus, indem wir hochenergetisches Licht einer speziell auf Hämoglobin abgerichteten Wellenlänge durch die Haut applizieren, und somit dafür sorgen, dass die Blutkörperchen, die Energie sammeln, verkochen , die Gefäße verstopfen ,und die Hitze dabei an die Gefäßwand weitergeben. Dabei passiert das gleiche wie mit dem Frühstücksspeck in der heißen Pfanne. Die kollagenen Fasern der Gefäßwand ziehen sich zusammen, und der Durchmesser des Gefäßes wird zusehends enger bis es für Blutkörperchen nicht mehr passierbar ist. 

Wie viele Behandlungen sind nötig? 

Oftmals sind die Reparaturmechanismus der Gefäße so stark , dass sich ein nach einer Behandlung verschlossenes Gefäß schon Tage danach wieder etwas öffnen kann. Dennoch ist die Gefäßwand durch die stattgefundene Hitzedenaturierung so geschädigt, dass durch die dadurch indizierte Gefäßentzündung noch nach 3 Wochen ein teilweiser oder vollständiger Verschluss einstellen kann. Aus diesem Gründe bitten wir unsere Patienten erst nach 4-5 Wochen zur nächsten Behandlung, wobei die verbliebenen Gefäße nochmals geschädigt werden, bis sie letztlich verschlossen bleiben. Allgemein sollten Sie 3-4 Behandlungen einkalkulieren. Erfahrungsgemäß sind danach dann rund 70 - 80% der Besenreiser verschlossen und damit nicht mehr sichtbar . 

Was können Sie tun um die Behandlung möglichst erfolgreich zu machen? 

Raucher sollten zumindest 3-4 Stunden vor der Behandlung nicht mehr rauchen, da sich durch die Beladung des Hämoglobins mit Kohlenmonoxid dessen molekulare Struktur (Met-hämoglobin) über Stunden so verändert, dass es für die eingesetzten Laserwellenlängen nicht mehr optimal , bzw. selektiv genug ist. Am besten ist es, wenn die Blutkörperchen sauerstoffgesättigt sind. Also vor der Behandlung nicht rauchen, sondern besser einen Waldlauf machen.

Gepflegte Beine sind etwas Schönes. Dennoch ist es förderlich, wenn Sie ausnahmsweisen ein Tag vor der Behandlung mit der Pflege aussetzten und keine öligen oder fettigen Pflegekremen auftragen. Danach dürfen Sie selbstverständlich wieder.

Wir verschweißen die Gefäße ja gewissermaßen durch die Haut hindurch. Das funktioniert umso besser , je transparenter und durchlässiger die Haut ist. Bei zu brauner Haut bleibt aber eventuell zu viel Energie an der oberflächlichen Pigmentschicht der Haut hängen , und an den tiefer gelegenen Gefäßen kommt unter Umständen nicht genügend an. Deshalb bitte wenn möglich Beine 1 bis 2 Wochen vor der Behandlung konsequent aus der Sonne.

Sie müssen die Beine nach dieser Behandlung nicht bandaschieren . Falls Sie aber eh eine Kompressionsstrumpfhose haben, schadet es aber auch nicht , diese ein paar Tage zu tragen.

Nach der Behandlung sind die Gefäße mit den Blutkörperchen zunächst verklumpt und verstopft. Wie schon oben erwähnt Re-kanalisieren sich nach der ersten Behandlung vieler dieser Gefäße Tage danach wieder. Man kann diesen Prozess aber erschweren, wenn man nicht gerade kurz danach für eine Überwärmung des Körpers und der Haut sorgt. Bei exzessivem Sport, Sauna oder heiße Vollbäder versucht dann nämlich der Körper über das Schwitzen Hitze loszuwerden und dabei bekommen die Gefäße den Befehl sich zu weiten und werden ggf. wieder freigeschwemmt. Auch sollte man 5 Tage vor und nach der Behandlung auf blutverdünnende Medikamente wie Aspirin wenn möglich verzichten . 

Wird es weh tun? 

Der physikalische Trick , den wir mit dem Laser anwenden nennt man selektive Thermolyse. Das heißt wir zerstören über das technisch aufwendige Emittieren einer nur auf die Zielstruktur abgerichteten Wellenlänge vorwiegend eben in diesem Fall nur die Blutkörperchen, und alles darum herum wird (weitestgehend ) geschont. Soweit die Theorie. Dennoch entsteht natürlich wenn das Laserlicht die Haut passiert immer auch eine gewisse Oberflächenhitze, die durchaus auch mal zu einer Kruste , vorübergehenden punktuellen Verbrennung oder Rötung führen kann. Um dies auf ein Mindestmaß zu reduzieren erhöhen wir die Belastbarkeit der oberflächlichen Haut, indem wird diese vor oder während der Behandlung entweder mit einer Kältekompresse oder kalter Luft vorkühlen. Es wäre unseriös zu behaupten, man spürt es gar nicht, aber mit diesen Maßnahmen wird die Laserbehandlung von den allermeisten unserer Patienten als gut erträglich beschrieben. Ein Schmerzmittel oder gar eine Lokalanästhesie wurde bisher nie verlangt. 

Was kostet es? 

Wir legen größten Wert darauf die Kosten für die Behandlung vor der Behandlung klar zu benennen. Dazu dient die Erstbegutachtung Ihrer Beine. Wir bieten in aller Regel "Rundsanierungen" an, d.h. nennen Ihnen nach Begutachtung und Kalkulation des voraussichtlichen zeitlichen und technischen Aufwandes den Preis für eine Behandlungssitzung für beide Beine incl. MWS. Daran halten wir uns auch, d.h. wir gehen dann auch nicht über diesen Betrag hinaus, senken ihn aber oftmals, wenn wir nach 2-3 Behandlungen erwartungsgemäß deutlich weniger Aufwand haben .

Viele (über 90%) der privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten. Um Ärger für die Patienten zu vermeiden verzichten wir dabei lange schon auf Laserzuschläge oder erhöhte Steigerungssätze.

Die Behandlungskosten mittels Laser werden von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen.

Was eine Behandlung kostet hängt naturgemäß stark von der Ausdehnung des Befundes ab. Wir verwenden bis zu 3 verschiedene Profi-Laser, die jeweils zwischen 70 und 120 tsd Euro gekostet haben, halten Räume und 2 Helferinnen vor, und die Spezifikation den Arztes (diplomierter Facharzt für dermatologische ästhetische Laserbehandlungen) spielt natürlich wie die Zeit , die die Behandlung dauert auch eine Rolle. Es geht also nicht ganz kostenlos und auch nicht über die gesetzliche Krankenversicherung. Die Bandbreite spielt sich -eben je nach Aufwand - zwischen 120,-- und 400,-- Euro pro Behandlung und für beide Beine ab. 

Gibt es Alternativen? 

Zu erwähnen ist die sogenannte Sklerosierung der Gefäße durch Gefäßgifte oder Schaum. Vorteil ist der gering technische Aufwand (Sklerosierungmittel, Nadel,Spritze) und damit verbunden eine unter Umständen günstigere Preisgestaltung. Nachteile sind- und deshalb verfolgen wir diese Methode seit 15 Jahren nicht mehr- eventuell bleibende Hautverfärbungen durch geplatzte Gefäße, die häufige Rezidivneigung und die zwingende Bandaschierung der Beine an den sklerosierten Stellen. Darüberhinaus berichten Patienten, die dieses schon versucht haben , ein wesentlich schmerzhafteres Erleben dieser Methode im Vergelich zum Lasern.

Ebenfalls verlassen haben wir die Verödung der Gefäße mit bipolarem Strom. Hierbei werden die Gefäße zwischen 2 stromführenden Nadeln elektrisch koaguliert . Auch diese Methode funktioniert . Aber auch hier gibt es mitunter bleibende Verfärbungen ,sowie Infektionen und kleine Narben an den Einstichstellen . 

Kommen die Besenreiser wieder? 

Die Besenreiser, die  im Zuge  der Behandlungen   zerstört  worden sind , kommen  nicht wieder. Sie  sind dicht und  werden vom Körper abgebaut.  Allerdings können Sie auf Grund Ihrer  familiären Neigung , schlechtem Bindegewebe, oder beruflicher Beanspruchung  über die Jahre wieder ganz neue  bekommen. Auch auf Grund geschädigter  Venenklappen der inneren größeren Blutgefäße  können wieder ganz neue  Besenreißer  entstehen . Wir können die oberflächlichen sichtbaren Auswirkungen immer  wieder mit Laser  behandeln, die Ursachen aber leider nicht. Dennoch macht es Sinn   alle  3-5 Jahre  bis dahin wieder neu entstandene Besenreißer in einem frühen Stadium zu  beseitigen, bevor  diese   zu viele  und vom  Gefäßkaliber  zu groß werden.